"Ich will leben" - ein multimedialer Streifzug durch die Geschichte Armeniens, Samstag, 2. November 2024, 17 Uhr, St. Jakobuskirche Ilmenau

„Ich will leben“ - Die Wunden, die Kraft und die Hoffnung Armeniens

      

Am 2. November um 17 Uhr taucht Heinrich Geuther, stellvertretender Vorsitzender der Deutsch-Armenischen Gesellschaft, in der evangelischen Sankt Jacobus Kirche Ilmenau, tief in die über 1500 jährige Geschichte Armeniens ein, der ältesten christlichen Nation der Welt.

Anhand der Biografien verschiedener Persönlichkeiten lässt Geuther in seinem multimedialen Vortrag ein eindrucksvolles Bild Armeniens entstehen: Ein mystischer Staatsgründer, Buchstabensoldaten, ein spurlos verschwundener Schriftsteller, starke Frauen und ein eigenwilliger, verehrter und verfolgter Filmemacher gehören dazu. Und das alles inmitten geheimnisumwitterter Klöster, einsamer Festungen und einer atemberaubenden Landschaft. Es ist eine Geschichte von Verzweifelung und Aufbruch, von tiefer Religiosität und Weltoffenheit, von Tod und Hoffnung.

Nach dem Vortrag wird in das Gemeindehaus der Jakobuskirche eingeladen. Heinrich Geuther, der kürzlich wieder Armenien bereiste und auch zu den aktuellen Geschehnissen Auskunft geben kann, steht zum Gespräch zur Verfügung. Eine armenische Kostprobe darf nicht fehlen: Es gibt herzhafte und süße Lavashröllchen sowie den landestypischen Tee. Tee ist in Armenien immer herrlich duftender Thymiantee.

Wie sich die Geschichte von Leid und Hoffnung bis in unsere Tage fortsetzt, erzählen die Bilder von Marianna, die mit ihren Eltern und 5 Geschwistern im Herbst 2023 aus ihrer geliebten Heimat Bergkarabach vertrieben wurde und nun in Armenien mit Nichts ein neues Leben aufzubauen versucht. Das zerissene Herz, das die 12jährige Marianna kurz nach dem Exodus malte- mit der Fahne, bedeutsamen Klöstern von Bergkarabach, ihrem Elternhaus, der berühmten Oma-Opa-Statue und dem Kerne blutenden Grantapfel spricht für sich. Auch das Bild des Soldaten, der die Heimat quasi in seinem Gepäck hat, berührt tief. Später malte sie auch Hoffnungsbilder –blühende Landschaften.

Für diese Familie wird zum Ausgang eine Kollekte erbeten- welche jedoch geteilt wird: Heinrich Geuther hat ebenso in Armenien ein Herzensanliegen . Bis September 2023 war der inklusive Kindergarten, den er seit Jahren fördert und unterstützt, in der Hauptstadt von Bergkarabach, in Stepanakert. Er wurde am 19.September 2023 als eines der ersten Gebäude von den aserbaidschanischen Bomben zerstört. Nach dem Exodus der gesamten Bevölkerung versuchen nun die Gründer dieses einzigartigen Kindergartens, diesen in Armenien wieder zu reaktivieren.

Bitte helfen Sie mit.

Die Kirchgemeinde Sankt Jakobus, die deutsch-armenische Gesellschaft, die evangelische Erwachsenenbildung Thüringen und die Armenienhilfe Holzhausen- Schlöben laden Sie sehr herzlich zu einem einmaligen Erlebnis ein.


Der Eintritt zu dem Vortrag ist kostenfrei.

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